Im Winterparadies entwickelt Flavio digitale Lösungen

Flavio Fontana realisierte einst eine autonome Drohnenshow für die weltbekannte Metalband Metallica. Heute entwickelt er bei Hamilton Medical im Team Digital Solutions Beatmungsgeräte weiter. Hier findet er die berufliche Herausforderung und kann gleichzeitig in seinen geliebten Bergen leben.

Es ist kein Zufall, dass er bei Hamilton gelandet ist, erklärt Flavio Fontana, während er auf dem Crap Sogn Gion – einem imposanten Bergrücken im Laaxer Ski- und Snowboardgebiet – die Aussicht ins Bündner Rheintal geniesst. Flavio kommt ursprünglich aus Murten im Kanton Freiburg, mittlerweile ist sein Lebensmittelpunkt in Graubünden. Er lebt in Laax und ist damit in wenigen Minuten an einem der für ihn schönsten Orte der Welt.

Schon seit Jahren ist er mit dem Snowboard, Tourenskis oder dem Mountainbike in den Bündner Bergen unterwegs. Deshalb war für ihn und seine Frau klar, dass sie nach Graubünden ziehen wollen. «Mir war der Ausgleich draussen immer wichtig. In der Natur Sport zu treiben und das mit jemandem zu teilen, ist extrem schön. Gleichzeitig war mir wichtig, dass ich eine spannende Arbeit habe, die mich herausfordert und mir eine Zukunft bietet, in der ich mich selbst weiterentwickeln kann. Hamilton war für mich mit meinem Background naheliegend.»

Heute leitet er Entwicklungsteams bei der Hamilton Medical AG und treibt mit seinen Teams die Innovation von Digital Solutions für Beatmungsgeräte voran. Einige Jahre zuvor studierte Flavio an der ETH in Zürich Maschinenbau mit Fokus Robotik. Seither beschäftigt er sich beruflich intensiv mit dem Zusammenspiel zwischen Hardware und Software. «Mich fasziniert beides, die Hardware und die Software: Mechatronische Systeme, die man beispielsweise zum Bewegen bringen muss.»

Gelandet ist er nach seinem Studium zunächst bei den anfangs erwähnten Drohnen. 2018 war er mit einem Drohnenschwarm sogar mit der Metal-Band Metallica auf Europa-Tournee. Sein damaliger Arbeitgeber, den er als erster Mitarbeiter wesentlich mitgeprägt hat, entwickelte eine autonom funktionierende Drohnenshow für Innenräume – zum ersten Mal überhaupt war dies dank Flavio und seinem Team möglich. Eine weitere Anwendung für die autonomen Drohnen fand sich in Warenlagerhäusern. «Mit der gleichen Technologie haben wir ein System entwickelt, das automatische Inventarkontrollen in Warenhäusern macht. Ein Drohnenschwarm fliegt durch das Warenhaus und am nächsten Morgen ist die Inventarkontrolle erledigt», erklärt Flavio.

Bei Hamilton befasst er sich mit Beatmungsgeräten und damit mit einem komplett anderen Produkt. Kein Drohnenspektakel und keine Europatournee mit Stars aus dem Unterhaltungsbusiness mehr. Ob es ihm nicht langweilig wird bei Hamilton? «Überhaupt nicht. Es war ein bewusster Entscheid, zu Hamilton zu wechseln. Ich suchte nach sechs Jahren etwas Neues. Gleichzeitig wollte ich einen Job, der nicht genau beschrieben ist und bei dem nicht alles völlig klar ist. Ich suchte einen Job, bei dem ich mich selbst einbringen kann und einen Impact habe.»

Und erstaunlicherweise weist sein derzeitiger Job viele Parallelen auf mit seinem alten, wie Flavio erklärt. Die Software-Architektur sei sehr ähnlich. Die Methodik, wie man ein Produkt entwickelt, decke sich eins zu eins mit dem, was er vorher gemacht habe. Ein spezieller Reiz ist für Flavio der Aspekt Sicherheit, der zu hundert Prozent gewährleistet werden muss, auch das ist eine Parallele. «Sowohl die Drohnen als auch die Beatmungsgeräte dürfen unter keinen Umständen versagen. Dass das System, das du entwickelst, immer und überall funktionieren muss, stellt eine besondere Herausforderung dar, die ich besonders gerne habe.» Damit dies gewährleistet ist, sind beide Systeme mehrfach gesichert.

Flavio hat die perfekte Kombination gefunden, wie er sagt. Im Bereich Digital Solution haben er und sein Team viel Bewegungsspielraum und damit einen grossen Impact auf die Produkte. Bei Hamilton Medical, einem Leader im Bereich der intelligenten Beatmung, kann er aber nicht nur Produkte, sondern auch sich selbst weiterentwickeln. Gleichzeitig sind seine geliebten Bündner Berge so nah, wie noch nie. «Eine Firma mit dieser Combo gibt es selten in der Schweiz», sagt Flavio mit Begeisterung.

Flavio nutzt die Möglichkeiten, die Hamilton ihm bietet und macht noch ein paar Schwünge im Bündner Winterparadies. Nachmittags arbeitet er im Homeoffice weiter.

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