CO₂ sparen bei jedem Pipettiervorgang
14.11.2025Mit den weltweit ersten Pipettenspitzen aus biologisch-zirkulärem Material für das automatisierte Liquid Handling ermöglichen wir es Forschungseinrichtungen, ihre CO₂-Bilanz drastisch zu verbessern – ohne Kompromisse bei Präzision und Qualität.
In Laboren entstehen laut Berechnungen der Organisation RCS Sustainability weltweit jährlich rund 5,5 Millionen Tonnen Plastikabfall – das entspricht etwa 2 Prozent des globalen Plastikmülls. Der hohe Verbrauch ist vor allem auf die strengen Standards in Bezug auf Sterilität und Kontaminationsschutz zurückzuführen, die in den meisten Laborprozessen zwingend erforderlich sind. So wird beispielsweise beim Pipettieren eine Pipettenspitze – auch Tip genannt – in der Regel nur einmal verwendet, um eine Kreuzkontamination auszuschliessen. Tips sind grundsätzlich als Einwegartikel konzipiert. Dies führt zu einem enormen Verbrauch, der sich auch bei anderen Laborutensilien wie Röhrchen oder Behältern zeigt.
Hamilton ebnet den Weg
Hamilton bietet mit den GreenLine-Tips eine Lösung, die den globalen Fussabdruck der Labore stark reduziert. GreenLine steht für nachhaltigere Spitzen und Racks, die aus biologisch-zirkulärem ISCC PLUS-zertifiziertem Material hergestellt werden und einen deutlich geringeren CO₂-Fussabdruck aufweisen. «Da Pipettenspitzen den grössten Anteil am Kunststoffverbrauch in Laboren ausmachen, bietet eine nachhaltige Alternative hier den wirkungsvollsten Hebel für mehr Umweltverantwortung», erläutert Bruno Koch, Product Manager Consumables bei Hamilton Robotics.
Hamilton ist mit dieser innovativen Entwicklung der erste Anbieter von nachhaltigen Tips. Die sogenannten GreenLine-Tips weisen dabei exakt die gleichen Eigenschaften auf, wie herkömmliche Pipettenspitzen. Ein zentraler Punkt, den auch unser Kunde «Haystack Oncology» unterstreicht: «Besonders in hochautomatisierten Diagnostik-Umgebungen ist es oft schwierig, umweltfreundlichere Alternativen zu finden, die keine Abstriche bei Leistung oder Qualität bedeuten. Umso mehr freuen wir uns über die GreenLine-Tips von Hamilton. Sie sind ein bedeutender Beitrag zur Reduzierung unseres CO₂-Fussabdrucks – ohne Kompromisse bei der Verlässlichkeit unserer Arbeitsabläufe.»
GreenLine erklärt (Englisch)
ISCC Plus-zertifiziert
Die GreenLine-Tips bestehen zu 65 bis 75 Prozent aus zertifiziertem Material, das über den Massenbilanzansatz* mit bio-zirkulären Rohstoffen verknüpft ist. «Das heisst konkret, dass nicht fossiles Rohöl der Ursprung ist, sondern Abfälle und Rückstände von Lebensmittelöl», so Koch.
Die GreenLine Tips und Racks sind ISCC PLUS-zertifiziert (International Sustainability & Carbon Certification) und dadurch nahtlos rückverfolgbar. «Durch die Zertifizierung wird jeder Lieferant entlang der Wertschöpfungskette erfasst und die Rückgewinnung, Aufbereitung und Herstellung von nachhaltigerem Material quantifiziert und dokumentiert», erläutert Christopher Politano, Sustainability Manager bei Hamilton.
Hamiltons Kunden verfolgen teils hohe Emissions-Reduktionsziele, wie Politano ergänzt: «Wir helfen ihnen dabei, die hohen Nachhaltigkeits-Ziele unserer Kunden zu erreichen. Und das auf einfachste Weise: Mit nachhaltigen Tips, die nahtlos in den bestehenden Prozess integriert werden können.»
Hamilton verfolgt klare Klimaziele
Als Teil der Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet sich Hamilton, seine CO₂-Emissionen bis 2030 deutlich zu senken: 42 % weniger in Scope 1 und 2 (eigene Standorte und Energie) sowie 52 % weniger pro Umsatzfranken in Scope 3 (Lieferkette und Produktnutzung). «Scope 3 ist die grösste Herausforderung und gleichzeitig die wirkungsvollste Möglichkeit, nachhaltige Veränderungen anzustossen», erklärt Politano. Die Einführung der GreenLine Tips ist weit mehr als ein Schritt in die richtige Richtung, es markiert einen Meilenstein für uns, unsere Kunden und das Ziel hin zu nachhaltigeren Laboren.
85 Prozent aller Tips sind mittlerweile auch als GreenLine Tips erhältlich**. Ziel ist es, möglichst bald alle Tip-Varianten mit ISCC-PLUS-Zertifizierung anbieten zu können.