«Wir bringen künstliche Intelligenz in die Mechanik»
01.07.2025Hamiltons Prototyping-Team setzt seit 2024 auf eine KI-gestützte Kalkulation: präzise Angebote in Minuten, effizientere Prozesse und mehr Zeit für das Wesentliche – die technische Umsetzung.

Im Bereich Prototyping wird bei Hamilton seit jeher mit höchster Präzision gearbeitet – aber auch mit Innovationsgeist. Seit Anfang 2024 setzt das Team von Jonas Elsa, Teamleiter «Production Mechanics» auf eine neue digitale Unterstützung: Eine KI-basierte Software hilft dabei, mechanische Prototypenteile schneller und effizienter zu berechnen.
Das Ergebnis? Weniger Aufwand, präzisere Angebote – und mehr Zeit für das Wesentliche: die technische Umsetzung.
Von der Zeichnung zum Angebot – in wenigen Minuten
Der Prozess läuft inzwischen deutlich schlanker ab: Eine technische Zeichnung wird hochgeladen, die KI analysiert Form und Komplexität des Bauteils und berechnet automatisch die wichtigsten Fertigungsparameter:
- Programmierzeit im CAM-System
- Rüstzeit für das Einrichten der Maschine
- Fertigungsdauer an der CNC-Maschine
Die Software lernt dabei kontinuierlich dazu – jedes gefertigte Werkstück erweitert ihren Erfahrungsschatz. Mit diesen Daten kann das Team rasch und zuverlässig ein Angebot erstellen – was entscheidend ist, da interne Prototypen häufig im Wettbewerb zu externen Beschaffungsoptionen stehen.
Digitale Unterstützung mit messbarem Mehrwert
Besonders bei komplexeren Aufträgen mit vielen Positionen zeigt die KI ihre Stärken: Der Zeitaufwand für die Kalkulation sinkt deutlich, die Planbarkeit steigt. Für jedes gefertigte Teil wird automatisch eine digitale «Karteikarte» angelegt – mit allen relevanten Daten für zukünftige Berechnungen. Die KI als lernendes System wird damit laufend effizienter.
Die Vorteile:
- Schnellere, präzisere Angebote
- Mehr Effizienz in der Maschinen- und Ressourcenplanung
- Unterstützung auch bei Kleinserien und Variantenfertigung
Hightech, Handwerk und Teamgeist
Das Team «Production Mechanics» bei Hamilton kombiniert technologische Innovation mit viel Know-how aus der Praxis. Neben dem Einsatz der KI-Software gehören auch folgende Fertigungstechnologien zum Alltag:
- CNC-Fräsen (mit 3, 4 oder 5 Achsen)
- CNC-Drehen (mit Fräskopf und Durchmesser bis 65 mm)
- Laserschweissen und Laserbeschriftung
- Nasslackieren
- Qualitätssicherung
Verarbeitet werden unterschiedlichste Materialien – von Aluminium über Stahl und Kunststoff bis hin zu Titan. Aktuell arbeiten drei Mitarbeitende mit der neuen Software – und das Interesse im Team wächst weiter.