Hightech-Coronahilfe “made in Graubünden”

Medienbericht19.05.2021

Spätestens seit Corona ist Hamilton der Öffentlichkeit ein Begriff – auch über die Formel 1 hinaus. Durch die Pandemie wurden meist die Beatmungsgeräte des Hightech-Unternehmens wahrgenommen. Doch Hamilton trägt auch mit Testrobotern, Sensoren für die Impfstoffherstellung und weiteren Life Science Lösungen zur Krisenbewältigung und Wirtschaftlichkeit auf der ganzen Welt bei.

Während die Welt sich im Zuge von Covid-19 langsamer zu drehen schien, rauchten die innovativen Köpfe bei Hamilton zwischen den Bündner Berggipfeln umso mehr. Die Pandemiebekämfpung stand laut Achim Ott, Vice President Hamilton Robotics im Vordergrund: «In Bonaduz und Ems haben wir die Produktion unserer lebensnotwendigen Life Science-Geräte innert Kürze mehr als verdoppelt.» In der öffentlichen Wahrnehmung konnte man sich vor allem die Hamilton-Beatmungsgeräte konkret vorstellen, doch: «Hamilton steht noch für so viel mehr», betont Ott.

Bei Ausbruch der Pandemie hat Hamilton hinter den Kulissen genauso rasch wie entschlossen gehandelt. «Für die Bereitstellung der Hintergrundlösungen sind wir erhebliche unternehmerische Risiken eingegangen», erklärt Clara Caminada, Vice President Hamilton Process Analytics, und ergänzt: «Doch der Weitblick hat sich bezahlt gemacht. Wir konnten Millionen von Menschen auf der ganzen Welt helfen.» Die Hamilton-Produkte aus Graubünden sind in jeder Phase der weltweiten Pandemie-Response zu finden: Fast alle Impfstoffhersteller nutzen Hamilton-Sensoren, zwei Drittel aller automatisierten PCR-Tests laufen mit Hamilton-Technologien und jedes fünfte Beatmungsgerät im weltweiten Einsatz stammt von Hamilton.

Weltverbesserer im besten Sinne

Die Pipettierroboter von Hamilton finden bei PCR-Massentests in Grosslaboren sowie bei anderen Testungen in Kriminalämtern und Blutbanken auf der ganzen Welt Anwendung. Überall haben sie die Testkapazität, -sicherheit und -geschwindigkeit massiv erhöht. Je mehr getestet werden kann, desto besser kann die Ausbreitung von Covid-19 und anderen Erkrankungen eingedämmt beziehungsweise verhindert werden.

Der Turbo unter den Testrobotern

Seit 1971 entwickelt und produziert Hamilton Robotics technologisch führende und perfekt auf die Kundschaft abgestimmte Automationslösungen mit einem besonderen Fokus auf Innovation und Service. Diese Werte wurden auch in Pandemiezeiten nicht vernachlässigt, als die Produktion im Eiltempo hochgefahren wurde. 2020 brachte Hamilton revolutionäre Pipettierkanäle auf den Markt, die dank magnetischem Antrieb Höchstgeschwindigkeiten bei der Probenverarbeitung ermöglichen und winzige Volumen von weniger als 500 Nanolitern präzise dosieren können. Sechs Jahre dauerte es von der Idee bis zum fertigen Produkt. Eine Investition, die sich gelohnt hat, wie der Maschinenbauer Jonas Hilti findet: «Jetzt ist es eine Innovation für die Menschheit. Darauf sind wir stolz.» Diese revolutionäre Technologie ist zudem einfach zu bedienen und wurde mit Designpreisen wie dem reddot Award, dem German Innovation Award und dem iF-Designaward gekrönt.

Schnellere und günstigere Impfstoff-Herstellung

Nicht nur bei Tests, auch in der Impfstoffentwicklung und -produktion leisten Hamilton-Technologien einen wertvollen Beitrag, wie Caminada bestätigt: Fast alle Impfstoffhersteller weltweit arbeiten mit Biopharma-Sensoren von Hamilton, die die Entwicklung beschleunigen und die Produktion noch sicherer machen. Caminada ergänzt: «Auch die Produktion unserer Sensoren haben wir innert Kürze um das Drei- bis Fünffache erhöht, damit die Milliarden von qualitativ hochwertigen Impfdosen überhaupt produziert werden konnten. Damit tragen wir dazu bei, Knappheitsprobleme künftig möglichst zu vermeiden.

Mit Biologika auf dem Vormarsch

Ganz allgemein befindet sich die Pharmaindustrie im Umbruch von chemisch hergestellten Medikamenten zu Biologika. Letztere wirken gezielter gegen Krankheiten, sind aber auch komplexer in der Herstellung. Zum Beispiel, weil der CO2 -Gehalt in einem idealen Verhältnis gehalten werden muss, um die Qualität und Menge der kultivierten Zellen zu maximieren. Hier löst Hamilton die teuren, wartungsintensiven und zu ungenauen Messinstrumente ab und revolutioniert den Markt mit dem ersten wartungsfreien Sensor, der den gelösten CO2 -Gehalt kontinuierlich direkt im Bioreaktor erfasst. «Dieser und weitere Hamilton-Sensoren werden die Herstellung rasant beschleunigen und Produktionskosten in Milliardenhöhe einsparen», prognostiziert Clara Caminada. Beispielsweise kosten 1000 Dosen eines monoklonalen Antikörpers mehrere Millionen US-Dollar. Zu spät entdeckte Qualitätsprobleme, die zur Vernichtung der ganzen Charge führen, resultieren folglich in immensen Schäden. Caminada resümiert: «Unsere Sensoren sind wie der Spurhalteautomat in Autos – sie vermindern Risiken bei voller Fahrt und halten die Produktion auf Kurs.»

Die Zahlen sprechen für sich

Dank vieler Aufträge aus der ganzen Welt verzeichnete Hamilton im Geschäftsjahr 2020 ein rasantes Wachstum. Seit Beginn der Pandemie hat Hamilton Schweiz 320 neue Stellen geschaffen und ist mit über 1700 Beschäftigten mittlerweile der grösste private Arbeitgebende im Kanton Graubünden. Der Umsatz konnte im Vorjahresvergleich auf 1.2 Milliarden CHF verdoppelt werden und verzeichnet auch im laufenden Geschäftsjahr bereits einen Anstieg von knapp 50 Prozent.

Weitere Informationen

Medienbericht18.02.2022

Stolz durch die Pandemie

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Ich kann das theoretische Fachwissen hier praktisch anwenden.

Adrian Joost

Working Student, Hamilton Medical AG

Jetzt ist es eine Innovation für die Menschheit. Darauf bin ich stolz.

Jonas Hilti

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Ich lebe meine künstlerische, romantische Seite in der Musik und meine seriöse Seite bei der Arbeit.

Regina Alves

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